Totalkonzentration

Totalkonzentration bezeichnet die Gesamtmenge einer Substanz pro Volumen. In der Analytik, Biochemie und Pharmakologie wird damit die Summe aller Formen einer Substanz gemessen, unabhängig von ihrer aktuellen chemischen Form, Ionisierung oder Bindung an Biomoleküle.

In der Praxis bedeutet dies meist die Summe freier, geladener Spezies sowie gebundener Formen, zum Beispiel an Plasmaproteine. In der Pharmakokinetik ist die Totalkonzentration die gemessene Konzentration einer Substanz im Blutplasma oder Gewebe. Sie umfasst sowohl die freie Substanz, die biologisch aktiv wirkt, als auch die an Proteine gebundene Substanz, die als Reservoir dient.

Der freie Anteil, oft als freie Konzentration bezeichnet, ist in der Regel stärker mit der Wirkung verknüpft, während der gebundene Anteil die Verfügbarkeit beeinflusst. Die Messung der Totalkonzentration erfolgt üblicherweise durch chromatografische Methoden wie HPLC oder LC-MS/MS oder durch Immunoassays.

In der klinischen Praxis der Therapeutischen Arzneimittelüberwachung (TDM) wird häufig die Totalkonzentration herangezogen, um Dosis-Wirkungs-Beziehungen abzuschätzen. Bei Erkrankungen oder Therapien, die die Proteinbindung verändern (z. B. Leber- oder Nierenerkrankungen, Entzündungen), kann die freie Konzentration eine aussagekräftigere Größe sein.

Neben der Medizin findet der Begriff auch in der Umwelt- und Analytik Anwendung: Die Totalkonzentration eines Stoffes umfasst alle chemischen Formen im Messmatrix, z. B. Wasser oder Boden.