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Tochtersprachen

Tochtersprachen sind Sprachen, die sich aus einer gemeinsamen Vorläufersprache, dem Proto- oder der Ursprachen, entwickelt haben. Eine Tochtersprache entsteht durch den fortlaufenden Sprachwandel über lange Zeiträume; die Nachfahren teilen ein gemeinsames Erbe in Form von Lautentwicklungen, Grammatikstrukturen und Grundwortschatz. Das Konzept beruht auf der genetischen Verwandtschaft von Sprachen, nicht auf Sprachkontakt oder Lehnbeziehungen.

Die Rekonstruktion des Proto-Vorfahren erfolgt durch die vergleichende Methode: Man analysiert regelmäßige Lautverschiebungen, gemeinsame Wortschatzfelder und

Typische Beispiele: Latein ist die Mutter- oder Vorläufersprache der romanischen Sprachen wie Spanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch

Der Begriff betont die genealogische Baumstruktur: Tochtersprachen stehen in einer genetischen Verwandtschaft, wobei Schwester- oder Verwandtschaftssprachen

grammatische
Merkmale
in
den
Tochtersprachen,
um
Ursprung
und
zeitliche
Einordnung
abzuleiten.
und
Rumänisch;
Proto-Deutsche
ist
der
Vorfahr
der
germanischen
Sprachen
wie
Deutsch,
Englisch,
Niederländisch
und
den
skandinavischen
Sprachen;
Proto-Slawisch
ist
Vorfahr
von
Russisch,
Polnisch,
Tschechisch,
Bulgarisch
und
anderen
slawischen
Sprachen.
denselben
Vorfahren
teilen,
aber
jeweils
eigenständige
Tochtersprachen
desselben
Urvorfahrens
sind.
Sprachkontakt,
Lehnwortaufnahme
und
Sprachwechsel
können
die
klare
genealogische
Einordnung
beeinflussen,
wodurch
Grenzen
zwischen
genetischer
Verwandtschaft
und
Sprachbeeinflussung
fließend
sein
können.