Tilgungszeit

Tilgungszeit bezeichnet den Zeitraum, in dem ein Kredit vollständig getilgt wird. Sie beginnt mit der Auszahlung des Darlehens und endet, sobald die Restschuld auf null sinkt. Die Tilgungszeit ergibt sich aus dem Tilgungsplan, der zusammen mit dem Zinssatz und der Laufzeit festgelegt wird. Sie wird maßgeblich durch die Art der Tilgung beeinflusst: Bei linearer Tilgung bleibt der Tilgungsanteil der jährlichen Zahlung konstant, während bei einem Annuitätendarlehen die Gesamtzahlung konstant bleibt und der Anteil, der der Tilgung dient, im Zeitverlauf steigt. So hängt die tatsächliche Tilgungszeit auch davon ab, ob und in welchem Umfang Sonderzahlungen geleistet werden.

Laufzeit und Tilgungszeit sind verwandte, aber nicht identische Größen. Die Laufzeit ist der vertraglich festgelegte Zeitraum, in dem der Kredit zurückgezahlt werden soll. Die Tilgungszeit beschreibt dagegen den tatsächlichen Zeitraum bis zur vollständigen Rückzahlung der Schuld und kann durch Ballonzahlungen am Ende der Laufzeit oder durch vorzeitige Tilgungen variieren. Ein Kredit kann also eine bestimmte Laufzeit haben, aber eine Tilgungszeit, die davon abweicht, sofern vertragliche oder individuelle Anpassungen vorgenommen werden.

Auswirkungen auf Kosten und Planung: Eine kürzere Tilgungszeit führt zu höheren Raten, senkt jedoch die Gesamtzinslast deutlich. Eine längere Tilgungszeit reduziert die monatliche Belastung, erhöht jedoch die Gesamtkosten. Vorfällige Tilgungen verkürzen die Tilgungszeit zusätzlich und mindern die Zinsbelastung. Wichtige Begriffe in diesem Zusammenhang sind Tilgung, Tilgungssatz, Restschuld, Laufzeit und Zinsbindung.