Temperaturüberschreitung

Temperaturüberwachung bezeichnet das kontinuierliche Messen, Aufzeichnen und Auswerten von Temperaturen in technischen Systemen, Gebäuden und Umweltbereichen. Ziel ist es, Sicherheit, Produktqualität, Energieeffizienz und Anlagenverfügbarkeit sicherzustellen. Typische Messgrößen umfassen Temperaturen, Grenzwerte und Abweichungen von Referenzwerten.

Die Messung erfolgt über verschiedene Sensortypen: Thermoelemente (zum Beispiel Typ K, Typ S), Widerstandstemperaturdetektoren RTD (Pt100/Pt1000), Halbleiter- oder Thermistor-Sensoren sowie berührungslose Infrarot-Sensoren. Die erfassten Daten werden in Überwachungssystemen (SCADA, DCS) gesammelt, gespeichert und analysiert. Kommunikationsprotokolle wie Modbus, OPC UA oder MQTT ermöglichen Fernüberwachung. Wichtig ist regelmäßige Kalibrierung und Wartung, um Drift und Ungenauigkeiten zu minimieren.

Anwendungsgebiete reichen von Industrieprozessen (Schmelzen, Reaktionen) über Gebäudetechnik (Heizung, Lüftung, Klimatisierung) bis zu Elektronik, Rechenzentren, Lebensmittel- und Pharmaherstellung sowie Umweltforschung. Normen und Standards wie ISO 9001 für Qualitätsmanagement und IEC 60751 für RTD-Toleranzen unterstützen Qualitätssicherung und Vergleichbarkeit.

Zu den Vorteilen zählen verbesserte Prozessstabilität, erhöhter Schutz von Personal und Anlagen sowie Energieeinsparungen durch gezielte Steuerung. Herausforderungen umfassen Messfehler durch Drift, Sensoralterung, Platzierung, elektromagnetische Störungen und Datenschutz bei Fernüberwachung. Zukünftige Entwicklungen umfassen drahtlose Sensornetze, Edge-Computing, IoT-Plattformen und KI-unterstützte Anomalieerkennung.