Telefongesellschaften

Telefongesellschaften sind Unternehmen, die Telekommunikationsdienstleistungen anbieten. Dazu gehören Sprach- und Textkommunikation, Breitband-Internet, Mobile-Daten, sowie verwandte Dienste wie IPTV, Cloud- und IoT-Dienste. Sie betreiben oder nutzen Netzwerke aus festen Leitungen, Mobilfunknetzen und Rechenzentren, liefern Endkundendienste und bieten gegebenenfalls Großhandel für andere Anbieter an.

Historisch wuchsen Telefongesellschaften aus nationalen Post- und Telegrafendiensten. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurden viele Märkte liberalisiert, was neue Anbieter, Wettbewerbsdruck und neue Geschäftsmodelle hervorgebracht hat. Die Entwicklung von Mobilfunkstandards (GSM, UMTS, LTE, 5G) führte zu großflächiger Mobiltelefonie und mobilen Internetdiensten.

Aufbau und Marktstruktur: Netzbetreiber besitzen oder betreiben Infrastruktur; Einzelhändler verkaufen Dienste an Endkunden; Wholesale- bzw. MVNO-Partner nutzen Teile der Netzressourcen. In vielen Märkten gibt es Mehrfachanbieter im Wettbewerb, oft ergänzt durch Kabel- oder Satellitenprovider. Typische Angebote umfassen Festnetz- und Mobiltelefonie, Internetzugang, Fernsehen/Streaming und Geschäftsdienste.

Regulierung: Auf nationaler Ebene vergeben Aufsichtsbehörden Lizenzen und Frequenzen, setzen Standards für Netzneutralität, Verbraucherschutz und Datenschutz. EU-weit fördern Rechtsrahmen den Wettbewerb, Investitionen in Netze und den Zugang zu bestehender Infrastruktur (z. B. unbundling, Bitstrom).

Technische Trends: Ausbau von Glasfaser, Weiterentwicklung mobiler Netze (5G/6G), Neutralität des Netzes, Wholesale-Access-Modelle und Kooperationen beim Netzbetrieb. Zunehmend integrieren Telefongesellschaften IT-Services, Cloud-Angebote und IoT-Lösungen, um Konvergenz von Sprach-, Daten- und Mediendiensten zu realisieren.