Tarifleistungen

Tarifleistungen bezeichnet in der Arbeitswelt die Leistungen, die im Rahmen eines Tarifvertrags oder Tarifs festgelegt und damit verhandelbar sind. Primär beziehen sie sich auf zusätzliche Leistungen, die über die gesetzlich vorgesehenen Mindeststandards hinausgehen und durch Tarifverträge zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden geregelt werden.

Der genaue Leistungsumfang variiert je Branche, Tarifgebiet und Tarifvertrag. Typische Beispiele sind zusätzliches Entgelt wie Weihnachts- und Urlaubsgeld, Zuschüsse zu Fahrtkosten, betriebliche Zusatzrenten, Fort- und Weiterbildungsförderung sowie weitere Vergünstigungen wie besondere Urlaubstage oder Zuschläge. Tarifleistungen dienen oft der Attraktivität des Arbeitsverhältnisses und der sozialen Absicherung der Beschäftigten.

Im Kontext von Versicherungen oder Produktangeboten kann der Begriff auch die Leistungen beschreiben, die in einem bestimmten Tarifpaket enthalten sind. Tarifleistungen umfassen demnach vertraglich festgelegte Leistungen, Kostenerstattungen, Höchstgrenzen, Selbstbeteiligungen, Leistungsarten und Ausschlüsse, die je nach Tarifvariante unterschiedlich ausfallen.

Rechtlich gelten Tarifleistungen in der Regel, sofern Tarifverträge tarifgebunden oder -anwendbar sind; der Geltungsbereich kann je nach Vertrag regional, branchenbezogen oder betrieblich festgelegt sein. Änderungen und neue Vereinbarungen erfordern Verhandlungen zwischen den Tarifparteien.

Abgrenzung: Tarifleistungen unterscheiden sich von gesetzlichen Leistungen, die allgemein gültig sind, sowie von individuellen oder unternehmensseitigen freiwilligen Zusatzleistungen, die nicht tariflich geregelt sind.