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Synapsenplastizität

Synapsenplastizität bezeichnet die Fähigkeit chemischer Synapsen im Nervensystem, ihre Übertragungseffizienz als Reaktion auf Aktivität zu verändern. Sie ist grundlegend für Lernprozesse, Gedächtnisbildung, neuronale Entwicklung und die Anpassung an wechselnde Reize. Plastizität kann kurzfristig oder langfristig erfolgen und betrifft sowohl präsynaptische als auch postsynaptische Mechanismen.

Die bekanntesten Formen sind Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD). Beide beruhen meist auf der Aktivierung von

Strukturell geht Plastizität oft mit Veränderungen der Dendritenspinen einher, etwa Größenzunahme, Formveränderungen oder Neubildung von Synapsenverbindungen.

Zeitlich unterscheidet man kurzzeitige (Millisekunden bis Minuten) und langfristige (Stunden bis Tage) Plastizität. Metaplasticität beschreibt die

In vielen Hirnregionen, insbesondere dem Hippocampus und dem Neokortex, ist Synapsenplastizität zentral für Lern- und Gedächtnisprozesse.

NMDA-Rezeptoren
und
einem
Anstieg
der
Kalziumspiegel
in
der
postsynaptischen
Zelle,
wodurch
Signalkaskaden
wie
CaMKII,
PKA
oder
CREB
aktiviert
werden.
Dadurch
kommt
es
zur
Trafficking-Änderung
von
AMPA-Rezeptoren
und
zu
Veränderungen
der
Neurotransmitterfreisetzung.
Solche
strukturellen
Anpassungen
stabilisieren
häufig
langfristige
Funktionsänderungen.
Ebenso
können
präsynaptische
Freisetzungsmechanismen
angepasst
werden,
unterstützt
durch
Retrograde
Botenstoffe.
Abhängigkeit
der
Plastizität
von
vorangegangener
Aktivität.
Spike-Timing-Dependent
Plasticity
(STDP)
betont
den
Einfluss
des
zeitlichen
Versatzes
der
Spikes
auf
die
Plastizität.
Homeostatische
Plastizität
stabilisiert
das
Aktivitätsniveau
des
Netzwerks.
Sie
spielt
auch
eine
Rolle
bei
der
Erholung
nach
Hirnschäden
und
bei
der
neuronalen
Entwicklung.
Störungen
der
Plastizität
werden
mit
Erkrankungen
wie
Alzheimer-Krankheit,
Schizophrenie
oder
Depression
in
Verbindung
gebracht.