Synapsenplastizität
Synapsenplastizität bezeichnet die Fähigkeit chemischer Synapsen im Nervensystem, ihre Übertragungseffizienz als Reaktion auf Aktivität zu verändern. Sie ist grundlegend für Lernprozesse, Gedächtnisbildung, neuronale Entwicklung und die Anpassung an wechselnde Reize. Plastizität kann kurzfristig oder langfristig erfolgen und betrifft sowohl präsynaptische als auch postsynaptische Mechanismen.
Die bekanntesten Formen sind Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD). Beide beruhen meist auf der Aktivierung von
Strukturell geht Plastizität oft mit Veränderungen der Dendritenspinen einher, etwa Größenzunahme, Formveränderungen oder Neubildung von Synapsenverbindungen.
Zeitlich unterscheidet man kurzzeitige (Millisekunden bis Minuten) und langfristige (Stunden bis Tage) Plastizität. Metaplasticität beschreibt die
In vielen Hirnregionen, insbesondere dem Hippocampus und dem Neokortex, ist Synapsenplastizität zentral für Lern- und Gedächtnisprozesse.