Stucksanierung

Stucksanierung (auch Stucksanierung) bezeichnet die Instandsetzung und Restaurierung von Stuck- und Stuckverzierungen in Gebäuden. Sie umfasst Innen- und Fassadestuck, Decken- und Wandstuck sowie ornamentale Motive und Kalotte. Ziel ist es, beschädigte Flächen zu stabilisieren, Originalsubstanz zu schonen und das ästhetische Erscheinungsbild so weit wie möglich wiederherzustellen.

Schäden entstehen durch Feuchtigkeit, Salzbelastung, Temperaturwechsel, mechanische Belastungen und den fortschreitenden Verfall von Bindemitteln. Typische Probleme sind Risse, Abplatzungen, Abnutzung von Ornamenten und das Ablösen vom Untergrund. Die Sanierung erfolgt in der Regel schrittweise, beginnend mit Bestandsaufnahme, Dokumentation und Standsicherstellung, gefolgt von Reinigung, Konsolidierung und ggf. Neuverputzen oder Nachformen verlorener Motive.

Bei der Vorgehensweise wird Wert auf Kompatibilität und Nachvollziehbarkeit gelegt. Historische Stuckarbeiten werden bevorzugt mit kalkbasierten Mörteln (Kalkputz, Kalkhydrat) repariert, da sie diffusionsoffen sind und Bewegungen des Untergrunds besser aufnehmen. Zementgebundene Reparaturen werden meist vermieden oder nur dort eingesetzt, wo sie historisch gerechtfertigt sind. Oberflächen müssen sorgfältig vorgesehen werden; Finishs erfolgen oft mit Kalkputz, Kalk- oder mineralischen Anstrichen, um die Atmungsaktivität zu erhalten.

Techniken umfassen gegebenenfalls Konsolidierung, sanfte Reinigung, Verankerungen, behutsames Neuverputzen oder das Herstellen verlorener Ornamentformen nach historischen Vorlagen. Die Arbeiten werden typischerweise dokumentiert und benötigen ggf. Genehmigungen der Denkmalpflege. Ziel ist die Wiederherstellung der Standsicherheit, der kulturellen Substanz und der langfristigen Haltbarkeit des Stucks.