Stromversorgungsmanagement

Stromversorgungsmanagement ist die systematische Planung, Beschaffung, Bereitstellung und Überwachung der elektrischen Energieversorgung in Unternehmen, Versorgungsnetzen oder Gemeinden. Ziel ist die Gewährleistung einer zuverlässigen, sicheren und wirtschaftlichen Stromversorgung unter Berücksichtigung technischer Gegebenheiten, wirtschaftlicher Effekte sowie regulatorischer Vorgaben. Der Begriff umfasst Strategien zur Ausrichtung von Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Lastmanagement sowie die Integration erneuerbarer Energien und dezentraler Ressourcen in das Versorgungssystem.

Zu den Kernaufgaben gehören Bedarfsermittlung und Lastprognose, Beschaffungsmanagement und Vertragsgestaltung am Strommarkt, Planung von Kapazitäten, Betrieb und Monitoring der Versorgungssysteme (einschließlich SCADA/EMS), Instandhaltung und Asset-Management, Ausfall- und Risikomanagement sowie Notfallplanung. Dabei spielt die Vernetzung von Erzeugung, Speicher- und Verbraucherstrukturen eine zentrale Rolle, um Versorgungskontinuität auch bei Schwankungen sicherzustellen.

Technologien und Methoden umfassen Energie-Management-Systeme, Fernsteuerung und Automatisierung, Demand-Response, Energiespeicher, Microgrids sowie intelligente Mess- und Netzsteuerung. Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht datenbasierte Optimierung von Betrieb, Beschaffung und Wartung, während Cyber-Sicherheit und Compliance mit Netz- und Marktregeln essentielle Anforderungen bleiben.

Zu mesbaren Zielen zählen Zuverlässigkeit, Kostenreduktion, CO2-Intensität und die erfolgreiche Integration von erneuerbaren Energien. Typische Kennzahlen sind Verfügbarkeits- und Lastspitzenkennzahlen, Kosten pro Kilowattstunde sowie Investitions- und Betriebskosten. Herausforderungen umfassen volatile Energiemärkte, Netzstabilität, Ausbau alter Infrastruktur und die Komplexität der Regulierung.