Streckenführung

Streckenführung bezeichnet in der Verkehrs- und Infrastrukturplanung die räumliche Gestalt des Kurses einer Strecke oder eines Netzes. Sie umfasst den Verlauf der Trasse in horizontaler und vertikaler Geometrie, die Lage von Haltestellen, Knotenpunkten und Anschlüssen sowie die Geometrie von Kurven und Steigungen. Ziel ist eine sichere, leistungsfähige, kosteneffiziente und sozial akzeptierte Trassenführung.

Anwendungsbereiche liegen vor allem in Eisenbahn- und Straßenbau, aber auch in Versorgungsnetzen wie Wasser, Gas oder Strom, sowie in Linien für öffentliche Verkehrsmittel. In der Planung geht es um Variantenuntersuchungen, Optimierung des Linienverlaufs, Minimierung von Eingriffen in Natur und Umwelt sowie die Berücksichtigung von Lärm, Schutzgütern und Naturschutz.

Die Planung umfasst Methodik wie Vorentwürfe, Variantenvergleich (Trassenkorridore), Trassierung, Umweltverträglichkeitsprüfungen, Kosten-Nutzen-Analysen sowie den Einsatz von GIS-Software, 3D-Simulationen und Planfeststellungsverfahren. Bürgerbeteiligung und Abstimmung mit betroffenen Stakeholdern gehören häufig ebenfalls zum Prozess.

Auswirkungen der Streckenführung zeigen sich in Reisezeiten, Kapazität, Betriebskosten und Wartungsaufwand, aber auch im Landschaftsbild und in der lokalen Akzeptanz. Die Streckenführung kann in späteren Phasen angepasst werden, bleibt jedoch kostenintensiv. Eine gute Streckenführung berücksichtigt nachhaltige Mobilität, Verkehrssicherheit und Resilienz gegenüber klimatischen Belastungen.