Stoffverbrauch

Stoffverbrauch bezeichnet die Menge an Stoff, die zur Herstellung einer bestimmten Anzahl von Kleidungsstücken oder Produkten benötigt wird. Er wird typischerweise in Metern oder Quadratmetern angegeben und hängt maßgeblich von der Stoffbreite ab. In der Textil- und Bekleidungsindustrie dient der Stoffverbrauch der Planung, Kalkulation, Beschaffung und Kostenkontrolle.

Die Berechnung berücksichtigt Musterplatzierung, Schnittformen, Nahtzugaben, Dehnbarkeit des Stoffs und die Nap-Richtung. Der theoretische Stoffverbrauch ergibt sich aus der Summe der Stücke, die auf dem Stoff benötigt werden, zuzüglich Verluste durch Verschnitt und Randabfälle. Die tatsächliche Menge hängt von der Stoffbreite, dem Layout der Teile (Nest) und der Effizienz des Zuschneidens ab. In der Praxis wird der Verbrauch oft als Meter pro Stück oder Quadratmeter pro Einheit angegeben und auf die Gesamtstückzahl hochgerechnet.

Der Stoffverbrauch ist ein zentraler Kosten- und Planungskennwert. Durch standardisierte Größen, optimierte Schnittmuster, digitale Nesting-Software und präzise Zuschneidepläne lässt sich der Verlust reduzieren und der Materialeinsatz effizienter gestalten. Unterschiedliche Stoffarten (Webstoffe, Jersey) erfordern unterschiedliche Zuschläge und Orientierungsvorgaben (Nap, Dehnung).

PraxisHinweis: Stoffverbrauch wird in Unternehmen überwacht, um Bestellungen, Lagerbestände und Lieferantenleistungen zu steuern. In der Regel wird der Verbrauch pro Produktgruppe gemessen und mit tatsächlichen Abnahmen verglichen, um Abweichungen zu identifizieren und Kostenvorteile zu realisieren.