Stoffeigenschaften

Stoffeigenschaften bezeichnen die charakteristischen Merkmale eines Stoffs, die dessen Verhalten unter bestimmten Bedingungen bestimmen. Sie ermöglichen den Vergleich unterschiedlicher Stoffe und die Vorhersage ihrer Leistung in Anwendungen. Eigenschaften können intrinsisch oder extrinsisch sein. Intrinsische Eigenschaften hängen von der Substanz selbst ab und bleiben bei gleichen Bedingungen konstant, während extrinsische Eigenschaften Größe, Form oder Anordnung des Objekts betreffen.

Zu den wichtigsten Gruppen zählen physikalische Eigenschaften (Dichte, Schmelz- und Siedepunkt, Wärmeleitfähigkeit, elektrische Leitfähigkeit, optische Eigenschaften wie Brechungsindex), mechanische Eigenschaften (Festigkeit, Dehnung, Elastizität, Härte, Zähigkeit, Ermüdung) sowie thermische Eigenschaften (Wärmekapazität, thermische Ausdehnung). Chemische Eigenschaften beschreiben die Reaktivität eines Stoffs gegenüber anderen Substanzen, Korrosionsverhalten, Stabilität gegenüber Luft, Wasser oder Chemikalien sowie die Tendenz zur Passivierung.

Zusätzliche Eigenschaften betreffen Oberfläche, Verarbeitung und Umweltverträglichkeit, zum Beispiel Oberflächenrauhigkeit, Schweiß- und Lötbarkeit, Verarbeitbarkeit, Kälte- oder Wärmebeständigkeit. Eigenschaften können temperatur-, druck- oder feuchtigkeitsabhängig variieren und müssen daher in Materialdatenblättern dokumentiert sein.

In der Praxis dienen Stoffeigenschaften der Materialauswahl, dem Design, der Qualitätssicherung und der Lebenszyklusanalyse. Messmethoden nach Normen (z. B. DIN, ISO) standardisieren Tests, um vergleichbare Werte zu liefern.

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