Stockfotografie

StockFotografie bezeichnet lizenzierte Fotografien, die in großen Mengen über spezialisierte Agenturen oder Plattformen zur Wiederverwendung angeboten werden. Nutzer erwerben eine Gebühr oder ein Abonnement, um Bilder gemäß geltenden Lizenzen zu verwenden. Lizenzen regeln Nutzungsumfang, Dauer, geografische Reichweite und Kontext der Nutzung.

Die Geschichte der Stockfotografie reicht von frühen Bildagenturen, die Archivfotos vermarkteten, bis hin zum Aufkommen von Mikrostock-Plattformen im Internetzeitalter. In den 1990er Jahren führten lizenzbasierte Modelle zu einer breiten Zugänglichkeit von Bildern. Heute dominieren große Plattformen wie Getty Images, Shutterstock, Adobe Stock, iStock und Alamy den Markt, ergänzt durch spezialisierte Agenturen und unabhängige Archive.

Lizenzen und Nutzungsarten umfassen typischerweise Royalty-Free (RF), Rights-Managed (RM) und Editorial. RF erlaubt gegen eine Pauschalgebühr meist eine Vielzahl von Nutzungen innerhalb definierter Grenzen; RM bindet Nachfrage, Dauer und Einsatzgebiet stärker an den Vertrag; Editorial-Lizenzen beschränken sich auf journalistische oder bildungsbezogene Veröffentlichungen. Für die Veröffentlichung von erkennbaren Personen oder markanten Gebäuden sind häufig Freigaben erforderlich (Model Release, Property Release).

Inhalte, Qualität und Metadaten spielen eine zentrale Rolle. Stockfotos werden in hoher Auflösung angeboten, mit Metadaten, Schlagwörtern und Beschreibungen versehen, um die Suche zu erleichtern. Die Auswahl richtet sich nach aktuellen Trends, Zielgruppen und Einsatzkontexten.

Nutzung und Ethik betreffen Werbung, Redaktion, Unternehmenskommunikation und Webauftritte. Nutzer sollten Lizenzen sorgfältig prüfen, insbesondere Nutzungsumfang, Weitergabe und Dauer. Ethische Aspekte schließen faire Freigaben, urheberrechtliche Klarheit und kulturelle Sensibilität ein.