Stehstütze

Stehstütze bezeichnet im Bauwesen einen vertikalen Stützelement, das Lasten von einem Bauteil auf das darunterliegende Tragwerk überträgt. In der Praxis kommt sie vor allem in Schalungssystemen, Gerüstkonstruktionen und bei provisorischen Auflagerungen zum Einsatz.

Stehstützen bestehen typischerweise aus Holz, Stahl oder Aluminium. Sie sind höhenverstellbar, meist über eine Schraub- oder Klickverbindung, und verfügen über eine Fußplatte oder eine Grundplatte, die die Last gleichmäßig auf den Untergrund verteilt. Viele Ausführungen setzen außerdem eine Schutzkappe aus Kunststoff oder Gummi ein, um den Untergrund zu schützen.

In der Schalung dienen Stehstützen dazu, Stützenwände, Deckenschalungen oder Randverankerungen zu tragen, solange der Beton abbinden muss. Im Gerüstbau ermöglichen sie vertikale Auflagenpunkte für Arbeitsbühnen. In anderen temporären Konstruktionen fungieren Stehstützen als einfache, schnell aufbaubare Auflager, die die Geometrie stabilisieren.

Sicherheit und Nutzung erfordern korrekte Dimensionierung entsprechend der Lasten, regelmäßige Kontrolle, korrekte Ausrichtung und gegen Wegkippen gesicherte Verbindung. Die Auflageflächen sollten auf tragfähigem Untergrund stehen; bei instabilem Grund müssen Bodenanker, Unterlagen oder Querstreben verwendet werden. Es empfiehlt sich, Spezifikationen der jeweiligen Normen und Herstellerangaben zu beachten.

Der Begriff Stehstütze ist im deutschsprachigen Bauwesen geläufig; er bezeichnet allgemein vertikale, temporäre oder teilweise permanente Stützen, die Lasten übertragen und Geometrie stabilisieren.