Standarddatenformate

Standarddatenformate sind formal festgelegte Darstellungen von Informationen, die den Austausch und die Interoperabilität zwischen Softwaresystemen erleichtern. Sie definieren die Art der Daten, deren Struktur, Kodierung und oft auch Semantik. Durch Standardisierung können Systeme unabhängig vom Herstellungsort Daten austauschen, archivieren und verarbeiten.

Zu den verbreiteten textbasierten Formaten gehören CSV, JSON, XML und YAML. CSV ist einfach und flach, gut für tabellarische Daten, aber unstrukturiert und ohne standardisiertes Schema. JSON unterstützt verschachtelte Strukturen und wird in Web-APIs häufig verwendet; XML erlaubt komplexe Hierarchien und wird durch XML Schema/XSD validiert. YAML ist menschenlesbar, weniger strikt, und wird oft in Konfigurationsdateien genutzt.

Binäre, schemagetriebene Formate wie Parquet, Avro, Protobuf und MessagePack ermöglichen effiziente Speicherung und schnelle Verarbeitung, insbesondere in Big-Data-Plattformen und verteilten Systemen. Sie liefern oft Kompression, Typinformationen und klare Schemas, verbessern so Performance und Interoperabilität bei großen Datenmengen.

Für Validierung und semantische Interoperabilität kommen Schema-Sprachen wie XML Schema (XSD), JSON Schema oder RDF/OWL zum Einsatz. Metadatenstandards, beispielsweise ISO 8601 für Datum und Uhrzeit oder UTF-8 als Standardkodierung, unterstützen Konsistenz und Langzeitverwendbarkeit von Daten.

Standardisierung erfolgt durch Organisationen wie ISO/IEC, W3C und IETF. Offene Formate fördern langfristige Nutzbarkeit, Austausch zwischen Behörden, Unternehmen und Forschung. Typische Einsatzgebiete liegen in Datenaustausch, Archivierung, Data Warehousing, Web-APIs und Stammdatenimport.