Standardbezugspunkt

Der Standardbezugspunkt bezeichnet in vielen Fachgebieten einen fest definierten Punkt oder eine Orientierung, von der aus Messungen erfolgen, Kalibrierungen ausgerichtet oder Koordinatensysteme abgeleitet werden. Er dient als gemeinsame, stabile Referenz, an der Vergleichbarkeit und Nachvollziehbarkeit von Messgrößen gewährleistet wird. In der Praxis wird ein Standardbezugspunkt durch Normen oder Vereinbarungen festgelegt und bleibt idealerweise über längere Zeit stabil, sodass Ergebnisse unabhängig von Ort, Instrument oder Zeitpunkt vergleichbar bleiben.

Merkmale des Standardbezugspunkts sind eine normative Festlegung, langfristige Stabilität, Reproduzierbarkeit und Nachvollziehbarkeit der Messketten. Die Referenz kann ein konkreter Ort, ein Artefakt oder eine Achse sein, von der aus Koordinaten, Abmessungen oder Orientierungen abgeleitet werden.

Anwendungsbereiche: In der Messtechnik und Kalibrierung dient der Standardbezugspunkt zum Kalibrieren von Messgeräten und zum Verankern von Messketten. In der Geodäsie und Kartografie bezeichnet er den Ursprung oder eine zentrale Achse eines Koordinatensystems, gegen den Positionskoordinaten transformiert oder verifiziert werden. In der Wissenschaft und Technik kommt der Standardbezugspunkt auch in der Astronomie (etwa bei epochalen Koordinaten) oder bei technischen Normen für Referenzartefakte zum Einsatz.

Beispiele: ein Kalibrierstandard mit bekannter Geometrie, ein geodätischer Stationspunkt, eine epochale Sternkoordinate als Bezug für Himmelskoordinaten.

Siehe auch: Referenzpunkt, Bezugssystem, Koordinatensystem, Kalibrierstandard.