Staatsmännlichkeit
Staatsmännlichkeit bezeichnet die Qualität politischer Führung, die darauf abzielt, das Gemeinwesen langfristig zu gestalten und das Allgemeinwohl über parteiische Interessen zu stellen. Sie umfasst Integrität, fachliche Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein und die Bereitschaft, verfassungsmäßige Ordnungen zu wahren. Charakteristisch ist die Fähigkeit, über kurzfristige Krisenwellen hinweg zu planen, komplexe Probleme zu artikulieren und einen breiten Konsens zu ermöglichen, ohne demokratische Prinzipien zu gefährden.
Typische Merkmale sind strategische Vision, Verhandlungsgeschick in der Diplomatie, Krisenmanagement, Bereitschaft zu Kompromissen, Rechenschaftspflicht gegenüber dem
Der Begriff ist fest in der deutschsprachigen politischen Debatte verankert und wird sowohl in der Historiografie
Kritiker sehen in der Idealisierung von Staatsmännlichkeit die Gefahr von Elitenkultur, Personalismus oder autoritärer Tendenz, wenn
Im modernen Staat dient Staatsmännlichkeit als Maßstab für verantwortungsvolle Führung, bleibt jedoch umstritten, weil politische Entscheidungen