Sozialprozessen
Sozialprozessen bezeichnen in der Soziologie die dynamischen Interaktions- und Transformationsprozesse, durch die soziale Strukturen, Normen, Rollen und Identitäten entstehen, stabilisiert oder verändert werden. Sie treten auf Mikroebene (zwischen Individuen), Mesoebene (Gruppen, Organisationen) und Makroebene (Gesellschaft, Institutionen) auf und können über Generationen hinweg wirken.
Zu zentralen Mechanismen gehören Kommunikation, Sozialisation, Rollenübernahme, Beeinflussung, Kooperation, Konflikt, kollektives Handeln, Normbildung, soziale Kontrolle sowie
Theorien: Symbolischer Interaktionismus (Betonung des Alltagshandelns und der Bedeutungsbildung), Strukturationstheorie (wechselwirkende Beziehung von Struktur und Handlungsfähigkeit),
Anwendungsfelder: Sozialisation von Kindern, Bildungs- und Arbeitswelt, Familien- und Verwandtschaftsprozesse, Migration, Urbanisierung, Gruppen- und Organisationsdynamiken, Protest-
Erkenntnisziel ist es, Muster, Ursachen, Konditionen und Auswirkungen von Prozessen zu verstehen, um soziale Ungleichheiten, Wandel