Solowmodell

Das Solow-Modell, auch Solow-Swan-Modell genannt, ist ein neoklassisches Wachstumsmodell der Volkswirtschaftslehre. Es wurde 1956 von Robert Solow (und unabhängig von Trevor Swan) entwickelt und analysiert langfristiges Wirtschaftswachstum durch Kapitalakkumulation, Bevölkerungswachstum und technologischen Fortschritt. Es basiert auf einer Produktionsfunktion mit konstanten Skalenerträgen und abnehmenden Grenzerträgen des Kapitals; normalerweise wird Y = F(K,L) verwendet, wobei F CRS ist und L die Arbeitskräfte darstellt. In der Standardvariante wird ein Teil des Outputs gespart (S = sY) und investiert, der Rest verbraucht; Abschreibung δ reduziert Kapitalbestand. Bevölkerungswachstum n und technologischer Fortschritt g beeinflussen die Veränderung des Kapitalstocks durch dk/dt = s f(k) − (n + δ) k, beziehungsweise in der Version mit technologischem Fortschritt per effektiver Arbeitskräfte: dk̃/dt = s f(k̃) − (n + g + δ) k̃, mit k̃ = K/(AL) und ỹ = Y/(AL).

Im langfristigen Gleichgewicht erreicht das Modell einen stabilen Kapitalsatz k* bzw. eine stabile Pro-Kopf-Produktionen y*; in der Version mit technologischem Fortschritt wächst Y/L im Tempo von g, während y = f(k) im Gleichgewicht konstant bleibt. Stabilität ergibt sich aus abnehmenden Grenzerträgen des Kapitals.

Das Solow-Modell dient als Grundlage der Wachstumsliteratur, insbesondere zur Analyse von Konvergenz, dem Einfluss der Sparquote, des Bevölkerungswachstums und der Technologiepolitik. Es ist exogen: Technik wächst mit einer konstanten Rate g. Erweiterungen integrieren Humankapital, institutionelle Faktoren oder endogene Technologieentwicklung, um einige der Modellbeschränkungen zu adressieren.