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Situationswissen

Situationswissen, auch als situatives Wissen bezeichnet, umfasst das Verständnis der gegenwärtigen Situation, der relevanten Umweltbedingungen, Ressourcen und Absichten der beteiligten Akteure. Es bildet die Grundlage für interpretierte Urteile und schnelle Handlungen in dynamischen Kontexten. Im Gegensatz zu reinem Fachwissen und formalem Methodenwissen ist Situationswissen stark kontextabhängig, zeitlich variabel und wird häufig implizit durch Wahrnehmung, Erfahrung und Kommunikation aufgebaut.

Es besteht aus Wahrnehmung (Was passiert im Umfeld?), Interpretation (Was bedeuten die beobachteten Elemente?), Projektion (Wie

Quellen des Situationswissens sind Sensorik, Beobachtungen, Meldungen, Rücksprachen mit anderen Akteuren sowie frühere Erfahrungen. In sicherheitskritischen

Herausforderungen bestehen unter anderem in unvollständigen oder widersprüchlichen Daten, kognitiver Überlastung und der Gefahr von Fehlsinn

wird
sich
die
Situation
voraussichtlich
entwickeln?)
und
daraus
abgeleitetem
Handlungswissen
(Welche
Maßnahmen
erscheinen
sinnvoll?).
Die
Funktionsweise
ist
intrinsisch
prozess-
und
zeitabhängig,
sodass
sich
das
Situationswissen
kontinuierlich
an
neue
Informationen
anpasst.
Bereichen
wie
Notfallmanagement,
Luftfahrt,
Militär
und
Gesundheitswesen
sowie
in
der
Mensch-Maschine-Interaktion
und
kontextabhängigen
Informationssystemen
spielt
Situationswissen
eine
zentrale
Rolle
für
Entscheidungsunterstützung
und
Risikominimierung.
oder
Bias.
Förderung
erfolgt
durch
Sensemaking,
klare
Situationsdarstellungen,
redundante
Informationsquellen,
Teamkommunikation
und
regelmäßigen
Informationsaustausch,
um
ein
gemeinsames
und
aktuelles
Situationsbild
zu
schaffen.