Sensitivierung
Sensitivierung bezeichnet in der Biologie und Medizin den Prozess, durch den die Empfindlichkeit gegenüber einem Reiz erhöht wird. Sie kann nach wiederholter Exposition auftreten und umfasst Lernphänomene ebenso wie immunologische, neurophysiologische und toxikologische Prozesse. Die Sensitivierung steht im Gegensatz zur Habituation, bei der sich die Reaktion auf wiederholte Stimulation abschwächt oder verschwindet.
Im Lernkontext der Psychologie beschreibt Sensitivierung eine Form des nicht-assoziativen Lernens, bei der die Reaktion auf
Im Immunbereich bedeutet Sensitivierung die Entwicklung einer spezifischen Reaktion auf ein Antigen. Nach der ersten Exposition
Neurowissenschaftlich beschreibt Zentral-Sensitivierung die erhöhte Erregbarkeit nozizeptiver Bahnen im zentralen Nervensystem nach Verletzungen, Entzündungen oder chronischem
In der Pharmakologie kann Sensitivierung bedeuten, dass wiederholte Exposition gegenüber einem Medikament oder Reiz die Reaktion
Umwelt- und Arbeitsmedizin betrachtet Sensitivierung als Ursache für Kontaktdermatitis, Asthma oder andere Reaktionen durch chemische Sensibilisatoren