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Erregbarkeit

Erregbarkeit bezeichnet die Fähigkeit bestimmter Gewebe, vor allem Nervenzellen und Muskelzellen, auf Reize mit elektrischen Signalen zu reagieren. Diese Reaktion basiert auf Veränderungen des Membranpotentials, die durch den selektiven Durchfluss von Ionen durch Membranproteine wie Natrium-, Kalium- und Kalziumkanäle gesteuert werden.

Beim Ruhepotenzial besteht eine stabile Ladungsdifferenz zwischen Innen- und Außenseite der Zellmembran. Ein ausreichender Reiz erhöht

Die Erregbarkeit ermöglicht die Weiterleitung elektrischer Signale, typischerweise als Aktionspotenziale, entlang von Axonen und über Synapsen.

Die Erregbarkeit wird durch chemische Botenstoffe, Drogen, Toxine sowie Veränderungen des Ionenmilieus moduliert. Abnorme Erregbarkeit kann

die
Membranpermeabilität
und
depolarisiert
die
Zelle
bis
zur
Schwelle,
wodurch
spannungsabhängige
Natriumkanäle
geöffnet
werden.
Es
folgt
ein
rascher
Anstieg
des
Membranpotentials
(Aktionspotenzial).
Danach
öffnen
Kaliumkanäle,
Kalium
strömt
aus
der
Zelle,
und
das
Potenzial
kehrt
zur
Ruhe
zurück
(Repolarisation).
Die
Zeit
danach
wird
als
Refraktärzeit
bezeichnet,
in
der
die
Zelle
vorübergehend
nicht
erneut
erregbar
ist.
In
Nervengewebe
erfolgt
die
Fortleitung
oft
durch
saltatorische
Leitung
in
myelinisierten
Fasern,
wodurch
sich
die
Geschwindigkeit
erhöht.
Muskelzellen
erzeugen
ebenfalls
Aktionspotenziale,
die
die
Kontraktion
auslösen.
zu
Hyper-
oder
Hypoexcitabilität
führen,
etwa
zu
Krampfanfällen
oder
Muskelschwäche.
In
der
Praxis
wird
Erregbarkeit
durch
Elektrophysiologie
untersucht,
etwa
mittels
Messung
von
Aktionspotenzialen
oder
elektrischer
Aktivität
von
Nerven
und
Muskeln.