Kalziumkanäle
Kalziumkanäle sind Membranproteine, die den Einstrom von Kalziumionen (Ca2+) in Zellen ermöglichen. Sie öffnen sich als Reaktion auf Membranpotentialveränderungen oder Bindung von Signalmolekülen. Der Kalziumeinstrom dient als sekundärer Signalauslöser und beeinflusst Prozesse wie Muskelkontraktion, Neurotransmitterfreisetzung, Genexpression und Enzymaktivität.
Spannungsabhängige Kalziumkanäle (VGCCs) umfassen mehrere Unterfamilien: Cav1 (L-Typ), Cav2 (P/Q-, N- und R-Typ) und Cav3 (T-Typ).
Der Kanal besteht aus der Alpha1-Untereinheit, die die funktionelle Pore bildet. Auxiliary-Untereinheiten wie Alpha2/Delta, Beta und
Ca2+-Einstrom über VGCCs dient als Trigger für Exozytose von Neurotransmittern an Synapsen und aktiviert Calcium-calmodulinabhängige Enzyme.
Pharmakologie: L-Typ-Kanalblocker wie Dihydropyridine (Nifedipin) beeinflussen vaskulären Tonus und Blutdruck; Nicht-DHP-Verapamil und Diltiazem wirken auf Herzfunktion
Störungen der Kalziumkanäle (Kanalopathien) können verschiedene Symptome hervorrufen, darunter Migräne, Epilepsie, Ataxie oder Herzrhythmusstörungen. Timothy-Syndrom ist