SchutzrohrSysteme

SchutzrohrSysteme bezeichnet in der Elektroinstallation ein System aus Rohren, Formstücken und Befestigungen, das der Führung und dem mechanischen Schutz von Kabeln und Leitungen dient. Die Rohre können starre oder halbstarre Ausführungen sein und bestehen aus Metall (z. B. Stahl, Edelstahl) oder Kunststoff (z. B. PVC, PA). Ziel ist der Schutz gegen mechanische Belastungen, Feuchtigkeit, Staub und chemische Einflüsse sowie eine sichere, wartungsfreundliche Nachrüstung und Erweiterung des Kabelnetzes.

Zu den Bauteilen gehören Rohre, Bögen, T-Stücke, Kupplungen, Dichtungen und Befestigungselemente. Je nach Umgebung kommen korrosionsbeständige Materialien und wetterbeständige Dichtungen zum Einsatz. Schutzrohre werden in Gebäuden, Industrieanlagen, Tiefbau- und Außenbereichen verwendet und können in Wänden, Decken oder auf Oberflächen verlegt werden.

Sie unterliegen Normen wie EN 61386 für Kabelschutzrohre und den nationalen DIN/VDE-Vorschriften für elektrische Installationen. Je nach Einsatz müssen IP-Schutzarten, Temperaturbereiche und Feuerwiderstand berücksichtigt werden.

Vorteile sind zuverlässiger mechanischer Schutz, gute Brandsicherheit und einfache Nachrüstung. Nachteile können Kosten, eingeschränkte Flexibilität bei Änderungen und der erforderliche Platzbedarf sein; Biegeradien müssen berücksichtigt werden.

SchutzrohrSysteme lassen sich oft mit anderen Kabelmanagement-Lösungen wie Kabelkanälen oder Leitungsrinnen kombinieren, um eine ganzheitliche Kabelführung sicherzustellen.