Schreiblatenzen
Schreiblatenzen bezeichnet in der deutschsprachigen Fachliteratur eine zeitliche Latenz zwischen dem kognitiven Entschluss, zu schreien oder laut zu vokalisieren, und dem tatsächlichen hörbaren Laut. Der Begriff wird in Teilen der Psycholinguistik, Emotionsforschung und Phonetik verwendet und umfasst die motorischen Vorbereitungsprozesse von Kehlkopf, Zunge und Lippen sowie die Koordination von Atemstrom und Stimmritze. Dabei geht es nicht um die Wahrnehmung des Schreies, sondern um die Zeitspanne, die nötig ist, um aus einer Absicht eine akustische Handlung werden zu lassen.
Die Schreiblatenz wird üblicherweise in kontrollierten Reaktionszeit-Experimenten gemessen. Probanden erhalten einen Stimulus und sollen so schnell
Schreiblatenzen weisen große individuelle Unterschiede auf und werden von Alter, Stimmlage, Trainingsstand, emotionalem Zustand und Stimuluscharakter
Anwendungen finden sich in der Entwicklung sicherheitsrelevanter Alarm- und Kommunikationssysteme, in der Notfallkommunikation sowie in der