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Schmerzwahrnehmung

Schmerzwahrnehmung bezeichnet den subjektiven Prozess, durch den ein unangenehmes sensorisches und emotionales Erlebnis in Zusammenhang mit realen oder potenziellen Gewebeschäden entsteht. Gleichzeitig wird unterschieden zwischen der sensorischen Nozizeption und der kognitiv-emotionalen Bewertung, die im Zentralnervensystem erfolgt.

Physiologie: Nozizeptoren in Haut, Muskeln, Gelenken, Schleimhäuten und Viszera reagieren auf potenziell schädliche Reize. Über Aδ-

Typen: nozizipativer Schmerz (somatisch, viszeral), neuropathischer Schmerz, entzündlicher Schmerz sowie funktioneller/psychogener Schmerz. Die Unterscheidung erleichtert Diagnostik

Bewertung: Schmerz wird multidimensional erfasst (NRS, VAS, McGill-Fragebögen). Neben der Intensität werden Qualität, Lokalisation, Dauer und

Bedeutung: Chronischer Schmerz beschreibt Schmerzen, die länger als üblich andauern (oft mehr als drei bis sechs

und
C-Fasern
gelangen
Signale
zum
Rückenmark,
wo
sie
in
aufsteigende
Bahnen
wie
Tractus
spinothalamicus,
spinoreticularis
und
spinomesencephalicus
übergehen.
Im
Thalamus,
im
somatosensorischen
Kortex,
in
der
Insula
und
im
vorderen
cingulären
Cortex
werden
Intensität,
Lokalisation
und
Qualität
des
Schmerzes
verarbeitet;
limbische
Strukturen
tragen
wesentlich
die
affektive
Komponente
bei.
Die
Gate-Control-Theorie
beschreibt,
wie
spinale
Interneuronen
und
supraspinale
Zentren
die
Schmerzleitung
modulieren
können.
Endogene
Abwehrmechanismen,
etwa
über
das
Periaquäduktale
Grau,
sowie
absteigende
hemmende
Bahnen
und
kognitive
Faktoren
wie
Erwartung,
Aufmerksamkeit
und
Stimmung
beeinflussen
die
Schmerzwahrnehmung
(Placebo-Effekt).
und
Therapeutik.
Beeinträchtigung
des
Alltags
sowie
emotionale
Belastung
berücksichtigt.
Ein
biopsychosoziales
Modell
ist
in
der
modernen
Schmerzmedizin
zentral.
Monate)
und
neuronale
Veränderungen
sowie
Beeinträchtigungen
von
Funktion
und
Lebensqualität
mit
sich
bringen.
Das
Management
ist
typischerweise
multimodal
und
interdisziplinär
angelegt.