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Schadenswahrscheinlichkeit

Schadenswahrscheinlichkeit bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb eines definierten Zeitraums ein Schaden oder Verlust eintritt. Sie ist ein zentraler Begriff in der Versicherungsmathematik, im Risikomanagement sowie in der Zuverlässigkeits- und Sicherheitsanalyse. Typischerweise wird sie zusammen mit der Schadenshöhe betrachtet, das heißt dem Ausmaß des eintretenden Schadens, um das Risiko zu quantifizieren. Allgemein lässt sich das Risiko als Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ausdrücken; oft wird der erwartete Schaden als P(Schaden) × Schadenshöhe × Exposition angegeben.

Anwendungsbereiche sind Prämienkalkulation, Reservierung in der Versicherungswirtschaft, Sicherheits- und Zuverlässigkeitsbewertungen von Anlagen sowie das Risikomanagement von

Methodisch kommen Frequenz- und Schadensmodelle zum Einsatz. Die Schadenhäufigkeit wird häufig durch Poisson- oder Binomialmodelle beschrieben,

Zu den Herausforderungen gehören Datenknappheit, Nicht-Stationarität von Risikoumgebungen, Abhängigkeiten zwischen Eintritt und Schadenshöhe sowie zwischen Risikofaktoren.

Schadenswahrscheinlichkeit ist ein grundlegender Baustein des Risikomanagements: Sie ergänzt die Schadenshöhe, um Kennzahlen wie den erwarteten

Unternehmen.
In
der
Praxis
werden
Schadenswahrscheinlichkeiten
aus
historischen
Daten,
Experteneinschätzungen
oder
hybriden
Modellen
gewonnen.
die
Schadenhöhe
durch
Verteilungen
wie
Lognormal-,
Gamma-
oder
Paretoverteilungen.
Häufig
werden
Frequenz-
und
Schadenskomponenten
gekoppelt,
etwa
in
Frequenz-Schadens-
oder
Frequenz-Schadenhöhe-Modellen;
Simulationen
wie
Monte
Carlo
oder
Bayesianische
Ansätze
dienen
der
Risikoabschätzung
und
Unsicherheitsquantifizierung.
Transparente
Annahmen
und
regelmäßige
Aktualisierung
der
Modelle
sind
daher
wichtig.
Verlust
oder
Value-at-Risk
zu
berechnen
und
so
Entscheidungen
in
Preisgestaltung,
Reservierung
und
Portfolioplanung
zu
unterstützen.