Sandablagerungen

Sandablagerungen sind geologische Lagerungseinheiten, die überwiegend oder nahezu ausschließlich aus Sand bestehen. Sie können lose an der Oberfläche auftreten oder tief im Boden als sedimentäre Schichten vorkommen und sich durch Verfestigung zu Sandstein weiterentwickeln. Typische Sandkörner sind meist Siliziumdioxid (Quarz); die Korngröße reicht grob von feinem Sand bis zu körnigem Sand (ungefähr 0,063 bis 2 mm). Die Sortierung variiert stark und beeinflusst Festigkeit und Durchlässigkeit.

Entstehung: Sandablagerungen bilden sich durch verschiedene Prozesse: aeolische (windbedingte) Ablagerungen in Wüsten, Halbwüsten und Küstengebieten; fluviale Ablagerungen in Flussbetten, Alluvialflächen und an Flussmündungen; Küsten- und marine Ablagerungen in Stränden, Sandbänken und Unterwasserlagen. In der Geologie werden oft Untertypen unterschieden: aeolische, fluviale, küstennahe und marine Sandablagerungen. Im Verlauf der Lithifikation können Sandlagen verfestigen und Sandstein bilden.

Struktur und Eigenschaften: Sandablagerungen zeigen oft Schicht- oder Dünnschichtungen; Querschnittstrukturen wie Cross-Bedding in Dünen deuten auf migrierende Sanddünen hin. Ihre Porosität und Permeabilität hängen von der Korngrößenverteilung, Verdichtung und eventueller Verfestigung ab und sind entscheidend für Grundwasser- und Öl-/Gasvorkommen.

Bedeutung: Sie sind zentrale Grundwasserleiter und bilden häufig wichtige Reservoir- und Speicherschichten in der Erdöl- und Erdgaswirtschaft. Umwelt- und Küstenschutz betreffen Sandablagerungen ebenfalls: Dünenstabilisierung, Sandabbau, Küstenschutz und Sedimenthaushalt.