Salzdosierung

Salzdosierung bezeichnet die kontrollierte Zugabe von Salz oder salzhaltigen Lösungen in ein System, um eine definierte Salzkonzentration oder Ionenzusammensetzung zu erreichen. Ziel ist eine gleichmäßige Salztugabe, die Betrieb, Qualität oder Stabilität des Prozesses sicherstellt.

Typische Anwendungsbereiche sind die Wasseraufbereitung und Desalinierung (Brine- bzw. Regenerationslösungen in Ionenaustauschern), die Aquakultur und Hydrokultur, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie Labor- und Verfahrenstechnik. In vielen Systemen dienen Dosen der Aufrechterhaltung der Osmose, des pH-Werts oder der Korrosionskontrolle.

Die Dosierung erfolgt oft durch Dosiereinrichtungen wie Peristaltikpumpen oder Injektionssysteme. Typische Strategien sind eine feste Mengendosierung (konstanter Volumenfluss über Zeit) oder Regelung nach Messwerten wie Leitfähigkeit, Gesamtgelösten Feststoffen (TDS) oder Salzgehalt. Die Einheiten reichen von g Salz pro Liter (g/L), mg/L (ppm), bis zu mol/L oder PSUs.

Wichtige Aspekte der Überwachung sind regelmäßige Kalibrierung der Sensorik, Temperaturkompensation, Mischungsverhältnisse und die Verhinderung von Überdosierung, die zu Salzausfällungen, Korrosion oder Geschmacksveränderungen führen kann. Eine sorgfältige Auslegung von Dosierstrategie, Messsystemen und Sicherheitsgrenzen ist wesentlich für Stabilität und Betriebssicherheit.

Natriumchlorid (NaCl) ist das am häufigsten eingesetzte Salz. Auch andere Salze wie Calciumchlorid (CaCl2) oder Magnesiumsulfat (MgSO4) kommen je nach Zielwert zum Einsatz. Die Auswahl hängt von Löslichkeit, Auswirkungen aufionische Balance, Korrosionsverhalten und Umweltauflagen ab.