Salzablagerungen

Salzablagerungen sind Ansammlungen salziger Mineralien, die in zwei Hauptkontexten auftreten: als natürliche geologische Evaporite und als Erscheinungen in Bauwerken durch aufsteigende oder aus dem Boden transportierte Salze.

Geologisch entstehen Evaporite, wenn Wasser in flachen Beckensystemen verdunstet. Bei weiterer Verdunstung fallen gelöste Salze aus und lagern sich schichtweise ab. Typische Mineralien sind Halit (Kochsalz), Gips (CaSO4·2H2O), Anhydrit (CaSO4), Sylvin (KCl) und Carnallit (KMgCl3·6H2O). Die Bildung erfolgt unter ariden bis halbtrockenen Bedingungen und kann zu ausgedehnten Sedimentbecken führen.

Verbreitung und Bedeutung: Evaporite treten weltweit auf und liefern bedeutende Rohstoffe wie Steinsalz, Gyps oder Kaliumsalze. Bedeutende Lagerstätten befinden sich in alten Binnenmeeren wie dem Zechstein-Becken in Europa, in Salzseen wie dem Salar de Atacama in Chile oder in großen Salzebenen weltweit.

Salzablagerungen in Gebäuden: Feuchtigkeit aus Boden oder Mauerwerk transportiert Salze wie Sulfate, Chloride und Carbonate durch die Porenstruktur. Beim Trocknen kristallisieren diese Salze an Oberflächen und bilden weiße Krusten, Flecken oder Puder. Sie können Putz, Mörtel oder Bauteile angreifen und Feuchteprobleme verschärfen.

Prävention und Behandlung: Reduktion von Feuchtigkeit, Dämmung und Belüftung, Abdichtung gegen Kapillaraufstieg und kontrollierte Trocknung. In Bestandsgebäuden kommen oft schonende Reinigungsverfahren, Putzsanierung oder Entfernen salzhaltiger Schichten zum Einsatz; bei Gebäuden mit historischem Wert erfolgt fachkundige Begutachtung.