Risikoregisters

Risikoregister ist ein zentrales Dokument im Risikomanagement von Projekten, Prozessen oder Organisationen. Es erfasst identifizierte Risiken, bewertet deren Wahrscheinlichkeit und potenzielle Auswirkungen und dient der Transparenz, Nachverfolgbarkeit sowie der Entscheidungsunterstützung. Typische Ziele sind die frühzeitige Risikorenennung, die Priorisierung von Gegenmaßnahmen und die Zuweisung von Verantwortlichkeiten.

Ein Risikoregister enthält in der Regel Angaben zur Risiko-Bezeichnung, Beschreibung und Ursache, zur Risikokategorie, Eintrittswahrscheinlichkeit, potenziellen Auswirkungen sowie einer Risikobewertung oder Priorisierung. Zudem werden der verantwortliche Risikoeigentümer, geplante Gegenmaßnahmen, der Status der Maßnahmen, Fristen und Indikatoren sowie das Residualrisiko aufgeführt. Je nach Kontext können auch Eintritts- und Auslösebedingungen, Verweise auf relevante Dokumente oder Auditergebnisse aufgenommen werden.

Der Prozess umfasst Identifikation, Bewertung, Priorisierung und Planung von Gegenmaßnahmen. Das Register wird regelmäßig aktualisiert, kritisch überprüft und bei Bedarf eskaliert. Es ist oft ein lebendes Dokument, das eng mit dem Projektplan, dem Qualitätsmanagement oder der Compliance verknüpft ist.

Nutzung und Nutzen: Das Risikoregister unterstützt Governance, Ressourcenplanung und Stakeholder-Kommunikation. Es erleichtert die Nachverfolgung von Maßnahmen und die Berichterstattung über Risikolage. Typische Rollen sind Risikomanager, Projektleiter und Fachexperten. Vorteile sind Transparenz, fokussierte Gegenmaßnahmen und Verantwortungszuweisung; Einschränkungen ergeben sich aus Datenqualität, Subjektivität der Bewertungen und dem Pflegeaufwand.

Best Practices umfassen klare Risiko-Taxonomie, konsistente Scoring-Modelle, Verknüpfung mit Maßnahmenplänen und eine regelmäßige Auditierbarkeit des Registers.