Reparaturumfang

Reparaturumfang bezeichnet den im Rahmen eines Reparaturauftrags, einer Garantie- oder Servicevereinbarung festgelegten Leistungsumfang zur Behebung von Fehlern, Funktionsstörungen oder Verschleiß. Er bestimmt, welche Arbeiten, Materialien und Kosten durch den Dienstleister abgedeckt sind und welche Rahmenbedingungen gelten.

Typischer Inhalt des Reparaturumfangs sind die Fehlersdiagnose, Demontage und Austausch defekter Bauteile, ggf. der Austausch von Verschleißteilen, Kalibrierung und Justierung, Funktionsprüfung und Inbetriebnahme sowie die Erstellung eines Abschlussberichts. Oft enthält er auch die Installation oder das Updating von Software, die An- und Abfahrtszeiten des Servicetechnikers sowie die Arbeitszeit des Personals.

Aus dem Reparaturumfang ausgeschlossen sind in der Regel Verschleiß- oder Verbrauchsteile, Kosten für Anlieferung oder Transport, kosmetische Schäden, Datenverlust oder -wiederherstellung, Kosten für größere Modifikationen oder Hardware-Upgrade, sowie Arbeiten, die außerhalb des vereinbarten Geltungsbereichs liegen, sofern nicht explizit freigegeben.

Der Reparaturumfang wird häufig durch den Vertrag, die Garantiebedingungen oder ein Service-Level-Agreement (SLA) festgelegt und kann Änderungen durch schriftliche Nachträge oder Freigaben unterliegen. Er unterscheidet sich von Wartung oder Instandhaltung, die auf vorbeugende Pflege und regelmäßige Überprüfung abzielen, bzw. von einer kostenpflichtigen Zusatzleistung, die erst bei Bedarf angefordert wird.

Praxisrelevant ist eine klare Dokumentation im Servicebericht, der den vereinbarten Umfang, durchgeführte Arbeiten, verwendete Teile, Kosten und verbleibende Maßnahmen festhält. So lässt sich der Reparaturumfang nachvollziehen und spätere Forderungen oder Änderungen vermeiden.