Rekonfigurierbar

Rekonfigurierbar ist ein Adjektiv der deutschen Sprache, das beschreibt, dass ein System, eine Komponente oder ein Produkt nach der Herstellung erneut konfiguriert oder angepasst werden kann. Die Fähigkeit zur Rekonfiguration kann sich auf Hardware, Software oder beides beziehen und ermöglicht Änderungen der Funktionen, Parameter oder Struktur, ohne das System grundlegend neu zu entwickeln oder zu ersetzen.

Man unterscheidet Hardwarerekonfigurierbarkeit von Softwarerekonfigurierbarkeit. Bei Hardware kann Rekonfigurierbarkeit durch programmierbare Logik, modulare Baugruppen oder rekonfigurierbare Schaltungen realisiert werden, etwa in FPGAs oder rekonfigurierbaren Kerndesigns. Bei softwareseitiger Rekonfiguration werden Funktionen oder Abläufe durch Updates, Plugins oder Module verändert, oft während des Betriebs.

Anwendungsbereiche finden sich in der Informations- und Kommunikationstechnik, der Automatisierung, der Robotik und im Produktdesign. Beispiele sind FPGAs, die sich nachträglich logische Funktionen zuweisen lassen, softwaredefinierte Netze, modulare Sensorplattformen oder rekonfigurierbare Fertigungsstrecken in der Industrie.

Zu den Vorteilen gehören erhöhte Flexibilität, längere Nutzungsdauer, bessere Anpassung an neue Anforderungen und potenzielle Kosteneinsparungen im Lebenszyklus. Zu den Herausforderungen zählen erhöhte Entwicklungs- und Validierungsaufwendungen, Sicherheitsrisiken durch erweiterte Angriffsflächen sowie zusätzlicher Energie- und Ressourcenbedarf.

Siehe auch: Rekonfiguration, FPGA, rekonfigurierbare Systeme, Software-defined Networking.