Reinigungsvorrichtungen

Reinigungsvorrichtungen sind Einrichtungen, die das saubere Zustandhalten von Bauteilen in der industriellen Fertigung sicherstellen. Sie umfassen Halte- und Führvorrichtungen (Jigs, Fixtures) sowie integrierte Reinigungsfunktionen, die das Waschen, Trocknen oder Entfetten der Bauteile automatisiert oder manuell ermöglichen. Ziel ist eine reproduzierbare Sauberkeit, die Funktions- und Montageprozesse nicht beeinträchtigt.

Typische Ausführungen reichen von einfachen manuellen Reinigungsstationen bis zu vollautomatisierten Reinigungsanlagen. Beispiele sind Spritzreinigungszellen, Ultraschallbäder, Reinigungsbäder für Tauchen, Reinigungs- und Spüllinien, Dampf- oder Verdampfungsreiniger (Vapor-Degreasing) sowie Trockner wie Trockenluft- oder Heizluftsysteme. Spezielle Vorrichtungen existieren für empfindliche Elektronik, Präzisionsteile oder medizinische Instrumente.

Beim Entwurf werden Materialbeständigkeit, Korrosionsschutz, Beladbarkeit, Reinigungschemie, Temperatur, Durchflussverhalten und Ausschuss durch Rückstände berücksichtigt. Typische Komponenten sind Halterungen aus Edelstahl oder korrosionsbeständigen Kunststoffen, Pumpen, Düsenfelder, Heizelemente, Filtration, Spülwasser- bzw. Reinigungsbäder, Trocknungs- oder Entlüftungselemente.

Operative Parameter wie Reinigungszeit, Temperatur, Reinigungsmittelzugabe, Spüldauer und Konzentration steuern das Reinigungsresultat. Zertifizierungen und Normen hinsichtlich Sauberkeit, Umwelt- und Arbeitsschutz gelten, ebenso die sichere Handhabung von Lösemitteln und Abfallentsorgung. Wartung, Leckageüberwachung und regelmäßige Kontrolle der Sauberkeit sind Teil des Praxisbetriebs.

Der Einsatz von Reinigungsvorrichtungen trägt zur Prozesssicherheit, Produktqualität und Arbeitsökonomie bei, kann jedoch Investitions- und Betriebsaufwand verursachen. Neue Entwicklungen konzentrieren sich auf ressourcenschonende Chemie, geschlossene Systeme, Inline-Analytik und automatisierte Reinigungslinien.