Reinigungsmediums

Reinigungsmediums bezeichnet man in der Reinigungstechnik Trägermedien, die dazu dienen, Verunreinigungen von Oberflächen, Bauteilen oder Materialien zu lösen, zu suspendieren oder abzutransportieren. Sie wirken durch verschiedene Mechanismen wie Lösung, Emulgierung, Suspension oder Verdunstung. Die Wahl des Mediums orientiert sich an der Materialverträglichkeit, der Art der Verschmutzung, den Prozessbedingungen (Temperatur, Reinigungsdauer, Spül- und Trockenverfahren) sowie an Umwelt- und Sicherheitsaspekten.

Gängige Typen umfassen wasserbasierte Reinigungsmedien, organische Lösungsmittel, Emulsionen und Detergenzien sowie spezialisierte Medien für Gas- oder Dampf-, Ultrasonic- oder Trockenreinigungsverfahren. Wasserbasierte Reiniger nutzen oft alkalische, neutrale oder saure Formulierungen zum Entfernen Fett, Proteine oder Mineralverschmutzungen. Organische Lösungsmittel bieten hohe Lösekraft für Öle und Wachse, sind jedoch meist flüchtig und potenziell gesundheitsschädlich. Emulsionen und Detergenzien bilden stabile Mischungen mit Verunreinigungen, um deren Abtransport zu erleichtern. In industriellen Anwendungen kommen auch Gas-, Dampf- oder Ultraschallprozesse sowie Trockenreinigungsverfahren zum Einsatz.

Auswahlkriterien umfassen Materialverträglichkeit, Art und Stärke der Verschmutzung, erforderliche Resttrocknung, Umwelt- und Entsorgungskosten sowie regulatorische Vorgaben. Anwendungsgebiete reichen von Labor- und Elektronikreinigung über Präzisionsfertigung bis hin zu Maschinen- und Fahrzeugbau.

Sicherheit und Umwelt sind zentrale Aspekte: Reinigungsmittel können reizend, toxisch oder entzündlich sein; daher gelten Kennzeichnung, Lagerung, Handhabung und ordnungsgemäße Entsorgung bzw. Aufarbeitung der Abwässer.

---