Reinigungsblock

Reinigungsblock ist ein Begriff aus der industriellen Reinigungstechnik in deutschsprachigen Branchen. Es bezeichnet eine modulare Einheit innerhalb eines Reinigungssystems oder einer Anlage, die dazu dient, Bauteile, Produkte oder Behälter in einem definierten Reinigungsprozess zu säubern. Typischerweise werden Reinigungsblöcke als Baugruppe in einer Anlage platziert und enthalten Komponenten wie Düsen- oder Spritzleisten, Bürstenmodule, Racks, Fördergestelle, Pumpen, Ventile und Steuerungstechnik. Sie ermöglichen zusammen mit CIP-/SIP-Funktionen (Cleaning in Place / Sterilize in Place) eine wiederholbare, automatisierte Reinigung.

Materialwahl und Hygienedesign: Reinigungsblöcke nutzen korrosionsbeständige Werkstoffe wie Edelstahl (oft 304/316) oder gehärtete Kunststoffe. Das Design orientiert sich an hygienischen Prinzipien: glatte Oberflächen, leicht zugängliche Bauteile, Minimierung von Toträumen und einfache Demontage zur Wartung.

Betrieb und Verfahren: In einem Reinigungsblock werden Reinigungsmedien wie Wasser, Reinigungsmittel oder Lösungsmittel über Düsen, Spritzleisten oder Bürsten zugeführt. Typische Abläufe umfassen Vorreinigen, Hauptreinigung, Spülen und ggf. Desinfektion. Temperatur, Druck und Verweilzeiten werden geregelt, oft integriert in eine zentrale Prozesssteuerung.

Anwendung und Varianten: Reinigungsblöcke finden sich in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Pharmazie, chemischen Industrie, Elektronik sowie in der Metallbearbeitung. Sie können fest installiert oder als mobile Module ausgeführt sein und sind oft Teil größerer Reinigungs- oder Verpackungslinien.

Standards und Wartung: Hygiene- und Sicherheitsanforderungen, wie EHEDG-Leitlinien, sowie gesetzliche Vorgaben beeinflussen Auslegung und Betrieb. Wartung umfasst regelmäßigen Austausch von Düsen, Filtern und Dichtungen sowie Reinigung der Blockkomponenten.