Reflexionsaufgaben

Reflexionsaufgaben sind Aufgaben, die darauf abzielen, dass Lernende über ihr eigenes Denken, Problemlösewege und Lernprozesse nachdenken und diese sichtbar machen. Sie legen den Fokus auf Verständnis, Metakognition und transferbezogene Kompetenzen statt nur auf das Endergebnis. Ziel ist es, Lernprozesse zu analysieren, Fehlerquellen zu identifizieren und Strategien zu optimieren.

In Bildungssettings kommen Reflexionsaufgaben nach Bearbeitung einer Aufgabe oder während eines Lernprozesses zum Einsatz. Sie dienen der Diagnose von Fehlkonzepten, der Vergleich unterschiedlicher Lösungswege und der Dokumentation von Lernfortschritten. Reflexion kann schriftlich, mündlich oder in Form von Lernjournalen, Think-Aloud-Interviews oder Peer-Feedback erfolgen. Unabhängig vom Medium sollten die Aufgaben so gestaltet sein, dass sie nachvollziehbare Aussagen über den Lösungsweg, die verwendeten Strategien und die Lernziele ermöglichen.

Typische Beispielaufforderungen sind: Beschreiben Sie Ihren Lösungsweg Schritt für Schritt und begründen Sie jede Entscheidung; Welche alternativen Strategien hätten funktioniert und wieso waren sie möglicherweise sinnvoll? Welche Schwierigkeiten hatten Sie, wie haben Sie sie überwunden, und was würden Sie beim nächsten Mal anders machen? Gestaltungshinweise sind klare Ziele, angemessene Länge, transparente Bewertungskriterien und eine formative Rückmeldung, die Reflexion weiterentwickelt.

Reflexionsaufgaben tragen zur Entwicklung von Metakognition, Selbstwirksamkeit und Problemlösekompetenz bei, erfordern jedoch Zeit, klare Kriterien und eine sensible Umsetzung, um faire und nützliche Rückmeldungen zu ermöglichen.