Redaktionswesen

Redaktionswesen bezeichnet die Gesamtheit der organisatorischen, planerischen und technischen Prozesse in einer Redaktion oder Kommunikationsabteilung zur Erstellung, Prüfung und Veröffentlichung von Inhalten. Es umfasst sowohl journalistische als auch publizistische Arbeiten, die für Print, Online, Rundfunk oder Corporate Communications relevant sind.

Zu den zentralen Bestandteilen gehören die Redaktionsplanung, Themen- und Ressourcenplanung sowie das Management von Arbeitsabläufen. Die Content-Erstellung umfasst Recherche, Redaktion, Lektorat und Freigaben. Prüf- und Freigabeprozesse sichern Rechtskonformität, Urheberrechte, Quellenangaben und journalistische Standards. Die Produktion schließt Layout, Satz, multimediale Aufbereitung, Suchmaschinenoptimierung und Übersetzungen ein. Veröffentlichung und Distribution erfolgen über Content-Management-Systeme, Printprodukte, Social Media und andere Kanäle. Schließlich umfasst das Redaktionswesen auch Archivierung, Versionierung und Rechteverwaltung.

Typische Rollen sind Redakteurinnen und Redakteure, Chefredakteure, Themenredakteure, Online-Redakteure sowie Layout- und Design-Verantwortliche. Arbeitsabläufe greifen von der Briefing-Phase über Redaktionskonferenzen bis zur finalen Veröffentlichung und Nachverfolgung der Reichweite. Qualitätsstandards, Stil- und Leitfäden (Redaktionsstatut, Redaktionsordnung) sowie Compliance gelten als grundlegende Orientierung.

Im Zuge der Digitalisierung wandelt sich das Redaktionswesen hin zu Cross-Media-Organisationen mit integrierten Content-Ökosystemen, CMS-Einsatz, datengetriebener Planung und enger Zusammenarbeit mit Marketing, IT und Design. Ethik, Transparenz, Wahrheitsgehalt von Informationen und rechtliche Vorgaben bleiben zentrale Pfeiler des redaktionellen Handelns.