RasteroverlayOperationen

RasteroverlayOperationen sind zentrale Verfahren in der Geoinformationsverarbeitung, mit denen mehrere Rasterebenen zellweise kombiniert werden, um einen neuen Raster zu erzeugen. Typischerweise basieren sie auf Map Algebra, wobei der Wert jeder Zelle durch eine Funktion der Werte derselben oder benachbarter Zellen in den Eingabebildern bestimmt wird. Solche Operationen dienen der Analyse räumlicher Größen, der Modellierung von Umweltprozessen und der Erstellung von Karten mit aggregierten Informationen.

Zu den gängigen Operationen gehören arithmetische Operatoren (Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division), Min/Max-Operationen, Durchschnitt oder Median, sowie logische Operatoren (AND, OR, NOT) und Schwellenwert- bzw. Klassifikationsregeln. In vielen Anwendungen kommt das gewichtete Overlay zum Einsatz, bei dem Werte aus mehreren Rasterebenen zu einem Endwert verrechnet werden. Nodatas werden oft durch Masken behandelt, um Verzerrungen zu vermeiden.

Für ein sinnvolles Overlay müssen Eingabeschichten dieselbe Ausdehnung, Auflösung und Orientierung haben oder entsprechend resamplet werden. Wichtige Aspekte sind Datentypen, Überläufe und die Behandlung von Nodata-Werten, Reprojektion und Alignment der Raster. Speicherbedarf und Rechenzeit können bei großen Rasterflächen signifikant sein; in solchen Fällen werden Teilbereiche verarbeitet oder Streaming-Algorithmen verwendet.

Anwendungsfelder liegen in der Standortanalyse, Risiko- und Umweltmodellierung, Hydrologie, Landnutzungsplanung und Landschaftsplanung. Typischer Arbeitsablauf umfasst das Vorbereiten der Eingaben, das Festlegen der Overlay-Formel, das Ausführen der Zelloperationen und die Bewertung der Ergebnisse durch Visualisierung oder weitere Analysen.

In GIS-Software werden Rasteroverlay-Operationen über Werkzeuge wie Rasterrechner, Map-Algebra- oder Overlay-Funktionen umgesetzt. Bibliotheken wie GDAL bzw. proprietäre Plattformen unterstützen ähnliche Funktionen über Befehlszeilen- oder API-Aufrufe.