Home

RNAEditierung

RNA-Editierung bezeichnet den posttranskriptionalen Prozess, bei dem einzelne Nukleotide in RNA-Sequenzen verändert werden, ohne dass die zugrunde liegende DNA verändert wird. Solche Änderungen erzeugen RNA-Varianten, die unterschiedliche Codons, Spleißmuster oder regulatorische Elemente tragen können.

Die meist diskutierten Formen in Tieren sind Adenosin-zu-Inosin-Editing (A-to-I), vermittelt durch Adenosin-Desaminasen, die als ADARs bekannt

Funktionell führt RNA-Editing zu einer erhöhten Proteindiversität und dient der Regulation der Genexpression, wobei RNA-Strukturen und

Nachweise erfolgen überwiegend durch RNA-Sequenzierung und den Abgleich mit der DNA-Sequenz; Bioinformatik identifiziert veränderte Basen im

sind.
Inosin
wird
von
der
Zelle
als
Guanin
gelesen,
was
zu
recodierenden
Codon-Änderungen,
veränderten
Spleißmustern
oder
modifizierten
miRNA-Bindungsstellen
führen
kann.
In
Pflanzen
und
in
Mitochondrien
bzw.
Chloroplasten
kommt
häufig
C-to-U-Editing
vor,
das
oft
durch
PPR-Faktoren
gesteuert
wird,
die
Editing-Stellen
erkennen
und
eine
DYW-Cytidin-Deaminase
an
das
Editing-Reaktionszentrum
rekrutieren.
Eine
weitere,
seltene
Form
ist
C-to-U-Editing
durch
APOBEC1
in
bestimmten
mRNAs,
etwa
beim
ApoB-Gen.
Interaktionen
beeinflusst
werden.
A-to-I-Editing
spielt
eine
wesentliche
Rolle
im
Nervensystem
und
in
der
Immunantwort;
Defekte
von
ADAR-Enzymen
sind
mit
neurologischen
Erkrankungen
und
Autoimmunreaktionen
assoziiert.
Pflanzen-Editing
ist
entscheidend
für
die
Funktion
von
Mitochondrien
und
Chloroplasten,
während
Störungen
zu
Entwicklungs-
oder
Energieproblemen
führen
können.
Transkript.
Forschungsfelder
umfassen
auch
therapeutische
Ansätze,
etwa
gezieltes
RNA-Editing
zur
Korrektur
krankheitsverursachender
RNA-Sequenzen.