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Röntgenbeugung

Röntgenbeugung ist ein analytisches Verfahren zur Untersuchung von Kristallstrukturen durch Streuung von Röntgenstrahlen an der regelmäßigen Anordnung der Atome in Kristallen. Die Beugung entsteht, wenn die Wellenlänge des Strahls mit den Abständen der Gitterebenen vergleichbar ist. Historisch lieferte von Laue 1912 den Beleg für Beugung durch Kristalle, kurz darauf formulierten Bragg und Bragg 1913 das Bragg-Gesetz, das bis heute die Grundlage der Auswertung bildet.

Das Kerngleichnis der Methode ist Bragg’s Gesetz: nλ = 2d sin θ, wobei n eine Ganzzahl ist, λ die

Es gibt verschiedene Ausführungen der Röntgenbeugung. Die Pulverbeugung (PXRD) dient der Phasenidentifikation und Bestimmung von Gitterparametern,

Anwendungen umfassen Phasenidentifikation, Bestimmung von Kristallstrukturen und Gitterparametern, Qualitätskontrolle von Materialien sowie Untersuchungen von Dünnschichten und

Wellenlänge
des
Röntgenstrahls,
d
der
Abstand
zweier
Kristallebenen
und
θ
der
Einfallswinkel
des
Strahls
zur
Ebene.
Für
gegebene
Ebenen
(mit
Miller-Indizes
hk
l)
ergeben
sich
charakteristische
Beugungsmaxima,
aus
deren
Positionen
und
Intensitäten
die
Kristallstruktur
abgeleitet
wird.
während
die
Einzelkristallbeugung
eine
vollständige
dreidimensionale
Struktur
liefert.
Die
Laue-Methode
und
Debye-Scherrer-Setups
werden
ebenfalls
genutzt.
Typische
Instrumente
sind
eine
Röntgenquelle
(häufig
Kupferanode,
Cu
Kα
λ
≈
1,540
Å),
Monochromator,
Goniometer
und
Detektoren.
Die
Interpretation
erfolgt
durch
Zuordnung
der
Spitzen
zu
d-Spacings,
Indexierung
und
oft
durch
Rietveld-Verfeinerung.
Texturen.
Beschränkungen
ergeben
sich
aus
der
Notwendigkeit
regelmäßer
Ordnung,
Überlappungen
von
Peaks
und
Probenvorbereitung;
Strahlenexposition
erfordert
geeignete
Sicherheitsmaßnahmen.