Quellsprachen

Quellsprachen bezeichnet den Ursprung einer Text- oder Inhaltseinheit, von der etwas übersetzt oder in eine andere Form überführt wird. Der Begriff wird vor allem in der Übersetzungswissenschaft, Lokalisierung, Software-Internationalisierung sowie in der Programmierung verwendet. Die Gegenüberseite sind Zielsprachen (Zielsprache).

In der Übersetzungswissenschaft beeinflusst die Quellsprache die Wahl der Übersetzungsstrategie. Merkmale wie Grammatik, Morphologie, Satzstruktur oder kulturelle Bezüge können den Übersetzungsprozess erleichtern oder erschweren. Qualitative Ansätze prüfen, wie gut kulturelle Relevanz in der Zielsprache wiedergegeben wird.

In der Softwareentwicklung bezeichnet Quellsprache die Sprache, in der der Quellcode geschrieben ist, bevor er kompiliert oder interpretiert wird. Der Compiler oder Interpreter übersetzt die Quellsprache in Maschinencode, Bytecode oder eine andere Form von Ausgabecode. Beispiele: C, Java, Python. In der Praxis werden auch Transpiler genutzt, die Quellsprachen wie TypeScript in JavaScript übersetzen.

Historisch und linguistisch können Quellsprachen auch als Ursprungsversionen von Begriffen oder Lehnwörtern dienen, etwa Latein oder Griechisch als Quellsprachen für wissenschaftliche Vokabeln im europäischen Sprachraum.

Siehe auch: Zielsprachen, Übersetzung, Lokalisierung, Programmierung, Quellcode.