Preispositionen

Preispositionen bezeichnen innerhalb eines Preis- oder Produktportfolios definierte Preisschwellen oder Preispunkte, die einem Produkt oder einer Dienstleistung zugeordnet sind. Sie dienen der systematischen Gliederung des Angebots nach Wertversprechen, Zielgruppe und Wettbewerbsposition und erleichtern Entscheidungsprozesse beim Einkauf, Verkauf und der Angebotserstellung.

In Preislists, Katalogen und Angeboten werden Preispositionen als konkrete Preisstufen festgelegt, z. B. Basis-, Standard- oder Premium-Positionen, Funktionseinheiten, Bundles oder Servicepakete. Die Gliederung sorgt für Transparenz, Vergleichbarkeit und eine klare Kommunikation der Leistungsunterschiede gegenüber Kunden.

Die Festlegung von Preispositionen erfolgt im Rahmen der Preisstrategie und basiert auf Kostenstrukturen, angestrebten Margen, dem wahrgenommenen Nutzen, dem Wettbewerbsumfeld sowie der Preiselastizität der Nachfrage. Weitere Einflussgrößen sind Leistungsumfang, Liefer- und Garantiedetails sowie Zusatzleistungen.

Methoden zur Bestimmung von Preispositionen umfassen wertorientierte Preisgestaltung, Kosten-plus-Ansätze und Wettbewerbsorientierung. Preisanker, Bündelung von Produkten oder Dienstleistungen, sowie abgestufte Rabatte oder Subskriptionsmodelle unterstützen die Differenzierung zwischen Positionen.

Beispiele finden sich in vielen Branchen: IT-Software mit Starter-, Growth- und Enterprise-Positionen; Elektronik mit Basis-, Pro- und Ultimate-Varianten; im Handel mit günstigeren, mittleren und hochwertigen Produktlinien. Preispositionen werden häufig in ERP- oder PIM-Systemen verwaltet und regelmäßig überprüft, um Preisrelationen an Marktveränderungen anzupassen.

Auswirkungen der Preispositionen betreffen Umsatz, Deckungsbeiträge und die Wahrnehmung der Marke. Eine inkonsistente oder übermäßig rabattierte Positionierung kann das Markenimage gefährden. Preispositionen sind Teil der Preisstrategie und sollten mit Promotions-, Rabatt- und Kanalpolitik abgestimmt werden.