Polyethylenfolien

Polyethylenfolien sind dünne Kunststofffolien, die aus Polyethylen hergestellt werden. Sie kommen in Transparenz von durchsichtig bis opak vor und finden breite Anwendung in der Verpackung, im Bau- und Agrarsektor. Der Begriff umfasst Filme aus HDPE, LDPE und LLDPE sowie Mehrschichtfolien, die durch Coextrusion entstehen.

Herstellung: Die Folien entstehen durch Extrusion von Polyethylen-Granulat. Blasfolien- und Cast-Film-Verfahren erzeugen unterschiedliche Oberflächen- und Eigenschaften; HDPE-Folien sind typischerweise stabiler, LDPE-Folien flexibler und klar, LLDPE bietet eine gute Balance aus Dehnung, Reißfestigkeit und Barriereeigenschaften. Coextrudierte Mehrschichtfolien kombinieren Schutz-, Barriere- und Versiegelungseigenschaften.

Eigenschaften: PE-Folien zeichnen sich durch gute Verarbeitbarkeit, Wärmeversiegelung, chemische Beständigkeit gegenüber Wasser und vielen Lösungsmitteln sowie variable Transparenz aus. Die Sauerstoff- und Wasserdampfdurchlässigkeit hängt vom Typ ab; HDPE weist oft geringere Barrierewerte als LDPE/LLDPE auf. Typische Dicken reichen von wenigen Mikrometern bis einigen zehn Mikrometern.

Anwendungen: Lebensmittelverpackungen (Beutel, Frischhaltefolien, Schutzfolien), Stretch-Folien, Beutel im Einzelhandel, Verpackungs- und Abdeckfolien, sowie Gewächshaus- und andere Agrarfolien. In der Industrie werden PE-Folien auch als Schutz- und Tragefolien eingesetzt.

Umweltaspekte: PE-Folien sind mechanisch gut recycelbar, typischerweise in den Recyclingströmen für Kunststofffolie gesammelt (Recyclingcodes 2 für HDPE, 4 für LDPE/LLDPE). Sie sind biologisch nicht abbaubar, daher sind Reduktion, Wiederverwendung und Recycling entscheidend. Recycling kann Kontamination und Mischungen mit anderen Kunststoffen beeinträchtigen.