Tragefolien

Tragefolien sind dünne, flexible Folien, die als Träger- oder Rückseitenmaterial für andere Beschichtungen, Drucke oder Klebeprodukte dienen. Sie ermöglichen das Verarbeiten, Lagern oder Transportieren von bedruckten Folien, Decals, Laminaten oder Beschichtungen, ohne dass diese direkt mit dem Verarbeitermaterial in Kontakt kommen. In vielen Branchen fungieren sie als Trägermaterial, das nach dem Aufbringen oder Verkleben abgezogen wird.

Typischerweise bestehen Tragefolien aus Kunststoffen wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polyester (PET) und weisen Dicken von wenigen zehn bis über hundert Mikrometern auf. Je nach Anwendung können sie transparent, transluzent oder farbig sein. Eine Gleitschicht, beispielsweise silikonisierte Oberseite, erleichtert das Ablösen der Folie, während andere Beschichtungen die Haftung beeinflussen.

Anwendungsgebiete reichen von Werbetechnik und Fahrzeugfolierung über Druck- und Decal-Herstellung bis hin zu Elektronik- und Solartechnik, wo Trägerfolien als Trägermaterial für dünne Filme oder Transfers dienen. In der Verpackungs- und Kosmetikindustrie kommen sie als Schutz- oder Trägermaterial zum Einsatz.

Herstellung und Verarbeitung erfolgen durch Extrusion, Beschichten oder Laminieren von Basismaterialien, oft mit anschließender Silikonisierung oder Oberflächenbehandlung zur Einstellbarkeit der Ablösekräfte. Umweltaspekte betreffen Entsorgung und Recycling, insbesondere bei Verbundstoffen; viele Tragefolien sind nicht einfach separierbar.