Planungsmodulen

Planungsmodulen sind modular aufgebaute Bausteine eines Planungssystems, die unterschiedliche Aufgaben der Unternehmensplanung abdecken. Sie ermöglichen die Gliederung komplexer Planungsprozesse in überschaubare Teilbereiche, die separat implementiert und bei Bedarf zu einer integrierten Lösung verbunden werden können. In der Praxis werden Planungsmodulen häufig in ERP-, APS- oder SCM-Systemen eingesetzt und erlauben eine schrittweise oder umfassende Integration des Planungsprozesses.

Typische Planungsmodule umfassen unter anderem: Absatz- und Bedarfsplanung, Materialbedarfsplanung (MRP), Kapazitäts- und Produktionsplanung, Terminplanung sowie Beschaffungs- und Lieferantenplanung. Ergänzende Module behandeln Budget- und Ressourcenplanung, Personalplanung sowie Szenario- und Langzeitplanung zur Durchführung von What-if-Analysen und Simulationen.

Die Module arbeiten mit zentralen Stammdaten wie Artikeln, Stücklisten, Arbeitsplänen, Kapazitäten, Lieferanten und Beschaffungsdaten. Sie nutzen Planungslogik, die von deterministischen Methoden (z. B. MRP, Kapazitätsabgleich) bis zu heuristischen oder optimierenden Verfahren reicht. Schnittstellen ermöglichen den Datenaustausch zwischen Modulen, externen Systemen und Nutzern; Werkzeuge wie Freigabe-Workflows und Audit-Trails unterstützen Governance.

Vorteile liegen in mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und Transparenz von Planungsprozessen, einer besseren Abstimmung von Bedarf, Kapazitäten und Lieferketten sowie erhöhter Anpassungsfähigkeit an Veränderungen. Herausforderungen sind Datenqualität, Systemintegration, Governance und Schulungsbedarf.