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Phasenlinie

Phasenlinie ist ein Diagramm aus der Analyse dynamischer Systeme, das die Entwicklung einer eindimensionalen autonomen Differentialgleichung x' = f(x) grafisch zusammenfasst. Sie dient der qualitativen Bestimmung des Zeitverlaufs von x, ohne eine explizite Lösung der Gleichung zu benötigen. Die Phasenlinie ergänzt das Phasenporträt, das in höheren Dimensionen verwendet wird, und bietet eine kompakte Sicht auf Richtungen der Bewegung und Stabilitäten.

Aufbau und Interpretation: Man bestimmt die Gleichgewichte, indem man f(x) = 0 löst. Entlang der x-Achse zeichnet

Beispiel: Betrachte x' = r x (1 - x/K) mit r > 0. Die Gleichgewichte sind x = 0 und

Anwendungen und Grenzen: Phasenlinien werden vor allem in der Lehre und bei der Analyse einfacher autonomer

man
Markierungen
an
diesen
Werten.
In
den
Intervallen
zwischen
den
Gleichgewichten
gibt
man
durch
Pfeile
an,
in
welche
Richtung
sich
x
mit
fortschreitender
Zeit
bewegt:
nach
rechts,
wenn
f(x)
>
0,
nach
links,
wenn
f(x)
<
0.
Die
Stabilität
eines
Gleichgewichts
ergibt
sich
aus
dem
Vorzeichenwechsel
von
f(x)
beim
Überqueren
des
Gleichgewichts:
von
positiv
zu
negativ
bedeutet
stabil
(x
bewegt
sich
auf
das
Gleichgewicht
zu),
von
negativ
zu
positiv
bedeutet
instabil
(das
Gleichgewicht
wird
verfehlt).
x
=
K.
Auf
(-∞,0)
gilt
f(x)
<
0,
auf
(0,K)
f(x)
>
0,
und
auf
(K,
∞)
f(x)
<
0.
Daraus
folgt:
x
=
0
ist
instabil,
x
=
K
ist
stabil.
Die
Phasenlinie
liefert
damit
eine
schnelle
Einschätzung
der
langfristigen
Dynamik,
ohne
die
Lösung
zu
berechnen.
Gleichungen
verwendet,
um
Stabilität
und
Richtungsänderungen
zu
erkennen.
Sie
eignen
sich
weniger
für
hochdimensionale
Systeme
oder
nicht-autonome
Gleichungen,
bei
denen
das
vollständige
Phasenporträt
erforderlich
ist.