Pflanzparametern

Pflanzparameter bezeichnet Größen, die den Zustand, die Entwicklung oder die Funktion von Pflanzen in Experimenten, Feldstudien oder biologischen Modellen beschreiben. Sie dienen dazu, Pflanzen charakterisieren, vergleichen und ihre Verläufe zu simulieren oder vorherzusagen.

Zu den häufig verwendeten Parametern zählen strukturelle Größen wie Biomasse, Blattflächenindex (LAI), spezifische Blattfläche (SLA) und Wurzelverteilung. Funktionelle Parameter umfassen Fotosyntheseleistung (Assimilation), Transpiration, Stomata-Leitfähigkeit (gs) und Atmungsrate. Physiologische Parameter wie Chlorophyllgehalt, Pigmentzusammensetzung und Energieeffizienz der Lichtnutzung ergänzen das Bild. Phänotypische und phenologische Parameter umfassen Entwicklungsstadien, Blüh- und Fruchtbildungszeitpunkte sowie Wachstumsraten über die Zeit.

Messung und Bestimmung von Pflanzparametern erfolgt durch Feld- oder Labormethoden. Beispiele sind Gasexchange-Malerei oder porometrische Messungen zur Bestimmung der Fotosynthese- und Transpirationsraten, Instrumente zur Messung der Stomata-Leitfähigkeit, Bildbasierte Schätzung von LAI und SLA, sowie chemische Analysen für Chlorophyllgehalt. Parameter können direkt gemessen oder über Modellanpassungen aus Messdaten abgeleitet werden.

Anwendungen finden sich vor allem in Pflanzen- bzw. Ökophysiologie, Ökonometrie von Ertragsmodellen und Pflanzzucht. In Crop- oder Pflanzmodellen dienen Parameter der Kalibrierung und Simulation von Genotyp-Umwelt-Management-Interaktionen. Die Parameterwahl ist oft standorts- und genotypabhängig und erfordert regelmäßige Validierung sowie Kalibrierung, um zuverlässig Prognosen zu ermöglichen.

Herausforderungen umfassen die Identifikation geeigneter Parameter, Überparametrisierung, Skalierungsprobleme und die Berücksichtigung zeitlicher und bedingter Variabilität.