Pflanzdichte

Pflanzdichte bezeichnet die Anzahl der Pflanzen, die pro Flächeneinheit kultiviert werden. Sie ist eine zentrale Größe in der Betriebsführung, da sie die Nutzung von Licht, Wasser, Nährstoffen und Raum sowie die Erträge maßgeblich beeinflusst. Typische Einheiten sind Pflanzen pro Quadratmeter (Pfl/m²) oder Pflanzen pro Hektar (Pfl/ha).

Die Pflanzdichte ergibt sich aus der Ein- oder Anpflanzung im Feld oder Gewächshaus. Berechnet wird sie als D = N/A, wobei N die Anzahl der Pflanzen in der Fläche A ist. In der Praxis wird sie durch Planung von Reihenabstand und Pflanzabstand innerhalb der Reihen festgelegt und durch Zählung oder Schätzungen überprüft.

Wichtige Einflussfaktoren sind die Pflanzeart, Wuchsform, Nutzungsziel, Bodentyp, Klima, Bewässerung und Düngung. Wichtige Unterschiede ergeben sich je nach Kulturform: Gemüse- und Kräuteranbau tendiert tendenziell zu höheren Dichten als Obstgärten oder Forstkulturen. Das alters- bzw. entwicklungsabhängige Konkurrenzverhalten der Pflanzen hat ebenfalls Einfluss.

Hohe Pflanzdichten erhöhen die Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe und fördern oft eine stärkere Krankheitslast sowie eine dichtere, schlechter belüftete Luft. Niedrige Dichten verringern Konkurrenz, führen aber zu einer schlechteren Nutzung der Fläche und zu größerem Unkrautdruck. Ein optimaler Bereich hängt stark von Art, Sorte, Anbausystem und Umweltbedingungen ab und wird durch Feldversuche und Erfahrungen bestimmt.

Die Pflanzdichte wird gezielt eingesetzt, um Ertrag, Qualität, Reifezeit und Betriebskosten zu beeinflassen. Sie wird durch Auswahl des Saatgutes, der Anbauweise, ggf. Ausdünnen oder Nachpflanzen angepasst. In der Forst- und Obstbaumkultur sowie im Gartenbau prägt sie die räumliche Struktur von Beständen und Plantagen.