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Persönlichkeitsdispositionen

Persönlichkeitsdispositionen bezeichnen relativ stabile Neigungen, mit denen Menschen typischerweise denken, fühlen und handeln. Sie geben Hinweise darauf, wie wahrscheinlich es ist, dass bestimmte Verhaltensweisen in unterschiedlichen Situationen auftreten. Dispositionen unterscheiden sich von momentanen Stimmungen oder situativen Einflüssen: Sie zeigen sich über längere Zeiträume hinweg, können jedoch durch Erfahrungen und Entwicklungen modifiziert werden.

In der wissenschaftlichen Psychologie wird oft von Traits oder Persönlichkeitsmerkmalen gesprochen. Das bekannteste Modell ist das

Die Messung erfolgt primär durch Fragebögen wie den NEO-PI-R oder verkürzte Skalen. Ergebnisse geben Hinweise auf

Anwendungsfelder umfassen klinische Psychologie, Personalwesen und Bildungswesen. Verständnis von Dispositionen hilft bei Beratung, Therapie, Personalauswahl und

Kritisch diskutiert werden kulturelle Bias, die Vereinfachung komplexer Verhaltenswege und die Gefahr der Etikettierung. Moderne Ansätze

Fünf-Faktoren-Modell
(Big
Five):
Offenheit
für
Erfahrungen,
Gewissenhaftigkeit,
Extraversion,
Verträglichkeit
und
Neurotizismus.
Andere
Ansätze
umfassen
das
Eysencksche
PEN-Modell
und
Cloningers
Temperament-
und
Charaktermodell.
Dispositionen
werden
zudem
oft
in
Temperament
(vererbbar)
und
Charakter
(erlernt)
unterteilt,
wobei
Temperament
eher
früh
im
Leben
stabil
bleibt
und
Charakter
durch
Sozialisation
mitprägt
wird.
typische
Verhaltensmuster,
Persönlichkeitsentwicklung
und
potenzielle
Risiken
für
psychische
Gesundheit.
Die
Zuverlässigkeit
und
Validität
variieren
je
nach
Instrument,
Kulturkreis
und
Kontext.
Zwillings-
und
Längsschnittstudien
deuten
auf
einen
bedeutsamen
genetischen
Anteil
sowie
bedeutende
Umweltwirkungen
hin.
der
Einschätzung
von
Verhaltensvorhersagen.
Es
wird
betont,
dass
Dispositionen
zwar
stabil
sind,
aber
durch
Lebensereignisse,
Training
oder
Interventionen
in
begrenztem
Maß
verändert
werden
können.
betrachten
deshalb
sowohl
hierarchische
Modelle
als
auch
situative
Einflüsse
und
Interaktionen
zwischen
Dispositionen
und
Umweltbedingungen.